Inhaltsverzeichnis

1. Wie kann ich ein Taschenbuch aus einem A4-Manuskript erstellen?

2. Was bedeutet Beschnitt & und wie stelle ich diesen für einen Buchdruck ein?

3. Wie stelle ich den richtigen Satzspiegel ein?

4. Wie erstelle ich meine Seitenzahlen bei Word korrekt?

5. Bilder im Manuskript verschieben sich im PDF. Was tun?

6. Wieso wird meine Schriftart nicht in die PDF eingebettet?

7. Ich habe plötzlich Leerseiten bei der Konvertierung zu PDF?

8. Fazit

Das Erstellen deines Manuskripts, um dieses verdrucken zu lassen, kann eine zähe Sache sein. Nicht verzweifeln, denn du bist genau richtig hier!

Unser heutiges Thema lautet Manuskript erstellen. Wir bringen dir in diesem Blogpost alles zum Thema nahe und führen dich durch die wichtigsten Schritte der Manuskripterstellung. So steht deinem Bestseller nichts mehr im Wege!

Folgende 7 Teilschritte warten auf dich:

  1. Bestimmen des Druckformats
  2. Beschnitteinstellung
  3. Setzen der Satzspiegel 
  4. Seitenzahlen einfügen
  5. Bilder im Manuskript einsetzen
  6. Schriften einbetten 
  7. Arbeiten mit Absatzmarken

Das Wort „Manuskript“ klingt für viele beim ersten Hören ein wenig veraltet. Im ursprünglichen Sinn beschreibt es einen handgeschriebenen Text, der auf einer Unterlage wie Papier, Pergament oder Papyrus mit Tinte geschrieben wurde. Das Wort bezog sich also ursprünglich vor allem auf handgeschriebene Texte.

Mit der Erfindung der Druckerpresse wurde das Wort Manuskript jedoch nicht mehr nur für handgeschriebene, sondern auch für gedruckte Texte genutzt. Inzwischen wird es für alle literarische Texte verwendet. Dabei ist es nicht mehr wichtig, ob die erste Version per Hand geschrieben wurde oder nicht.

Die Frage, der wir uns hier widmen wollen, ist aber natürlich nicht die nach der Bedeutung des Wortes. Stattdessen geht es um eine Frage, die sich viele Autoren stellen müssen: Wie erstelle ich selber ein hochwertiges und fehlerfreies Manuskript? Was muss ich bei meinem Manuskript beachten, damit es nicht nur gut aussieht, sondern auch keine Probleme im Druck verursacht?

Dies sind relativ neue Probleme. In der Vergangenheit lag die Schwierigkeit darin, das Manuskript so zu gestalten, dass es von einem Verlag akzeptiert wurde. Der Verlag kümmerte sich dann um den Rest – man musste sich keine Sorgen um den Druck machen. Wenn man sich allerdings als Selfpublisher versucht, sieht der Prozess etwas anders aus. Abgesehen von Korrektorat und Lektorat, bei denen ein zweites Paar Augen immer gut ist, gilt:

Alles, was Verleger:innen können, kannst du auch!

Es gibt viele Wege ein druckfertiges Manuskript zu erstellen. Manche einfacher und manche weniger einfach. Die Wahl der Wege hängt davon ab, was genau du vorhast.

Professionelle Autor:innen verwenden Programme wie Adobe InDesign oder Quark. Mit diesen Programmen lassen sich vor allem illustrierte Manuskripte perfektionieren. Die Möglichkeiten damit erscheinen vielfältiger und ergiebiger, sind dafür aber auch viel komplizierter als Textverarbeitungsprogramm wie Microsoft Word. Aber auch Programme wie Pages, OpenOffice und LibreOffice eignen sich gut für die Manuskripterstellung. Unsere Tipps in diesem Blog beziehen sich auf die Funktionalitäten bei Word, da wir nur für dieses Vorlagen bereitstellen. Du machst aber nichts falsch mit den genannten Programmen, bei diesen musst du die Einstellungen nur selber übernehmen. Dabei hilft dir der Blog aber auch, da sich die Programme und deren Funktionsweisen alle sehr ähneln.

In den letzten Jahren haben wir viele Erfahrungen mit den Herausforderungen, denen sich Autoren bei der Bearbeitung ihres Manuskripts gegenübersehen gesammelt.

Aus dieser Erfahrung möchten wir hier die schwerwiegendsten Fehler und Probleme hervorheben, um dich genau vor diesen zu bewahren:

  1. Falsches Basis-Format: z.B.: Der Versuch aus einem A4-Manuskript ein Taschenbuchformat zu erstellen
  2. Manuskript ohne Beschnitt verfassen
  3. Falscher Satzspiegel und Verwechslung von linken und rechten Seiten
  4. Fehlende oder falsch platzierte Seitenzahlen
  5. Verschobene Bilder bei der druckfertigen PDF-Konvertierung
  6. Unerklärliche Leere Seiten bei der druckfertigen PDF-Konvertierung

In diesem Blog werden wir den verschiedenen Möglichkeiten nachgehen, mit denen sich ein perfektes Manuskript erstellen lässt und wie genannte Fehler vermieden werden können. Dabei möchten wir auch auf einige hilfreiche Tutorials verweisen, welche im Internet bspw. auf YouTube zu finden sind. Mit diesen kann man ganz einfach Schritt für Schritt den detaillierten Arbeitsprozess verfolgen und selbst umsetzen.

1. Wie kann ich ein Taschenbuch aus einem A4-Manuskript erstellen?

Es gibt zahlreiche Autor:innen, die viel Arbeit und Zeit in ihr Manuskript investiert haben. Gedanken um das Buchformat werden dabei häufig vernachlässigt, was schwere Folgen haben kann. Das Standard Format in Word ist A4, welches aber kein gängiges Buchformat ist. Sollte das Manuskript in A4 bei Bookmundo hochgeladen und ein anderes Druckformat ausgewählt werden, muss nachskaliert werden, was das Ergebnis sehr unschön aussehen lässt. Deshalb empfehlen wir das Manuskript bereits im gewünschten Endformat hochzuladen. Welches Buchformat gewählt wird, ist weitestgehend frei zu entscheiden. Natürlich sollte man dabei bedenken, dass ein A4-Krimi bpw. eher untypisch ist. Das Format sollte zur Zielgruppe und zu den Genre-Vorgaben passen. Zur Inspiration haben wir einige Ideen aus verschiedenen Genres zusammengestellt!

Für alle von uns angebotenen Buchformate haben wir bereits Word-Vorlagen erstellt. Diese kannst du kostenlos nutzen. Diese Vorlagen sind bereits so eingerichtet, dass der Beschnitt, der Satzspiegel und die Seitennummerierung korrekt sind! Praktisch, nicht wahr? Solltest du das Format in Word selber einstellen wollen, musst du unter den Menüpunkten “Layout” und “Format” das gewünschte Format auswählen.

Unten kannst du die richtige Vorlage für das von dir gewählte Buchformat herunterladen:

A5 (148 x 210mm)

Klein (135 x 215mm)

Mittel 1 (155 x 235mm)

Mittel 2 (170 x 240mm)

Groß 1 (193 x 260mm)

A4 (210 297mm)

Großes Viereck (200 x 200m)

Taschenbuch 1 (110 x 180mm)

Taschenbuch 2 (120 x 190mm)

2. Was bedeutet Beschnitt & und wie stelle ich diesen für einen Buchdruck ein?

Der Beschnitt (manchmal auch „Anschnitt“ genannt) dient als eine Art Sicherheitszone, ein zusätzlicher Rand, der über das Endformat hinaus reicht und in der Druckerei „abgeschnitten“ wird. Der Beschnitt wird lediglich an den Außenseiten eines Buches vorgenommen. An der Innenseite des Buches, also dem Buchfalz (wo das Buch geklebt oder zusammengenäht wird) gibt es keinen Beschnitt. Wie groß der Beschnitt sein soll, hängt von der Druckerei ab. In den meisten Fällen wird mit 3 mm gerechnet.

Ein Beispiel: Eine Autorin hat sich das Taschenbuchformat (120×190 mm) ausgesucht. Dazu braucht sie 3 mm Beschnitt. Das Format, das in ihrem Bearbeitungsprogramm (z.B. Word oder InDesign) eingestellt werden muss, beträgt dann also 123×196 mm (120×190 mm + 3 mm Beschnitt). 3 mm für die Außenseite und 3mm zur Unterkante und 3 mm zur Oberkante.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der Begriff “Schnittmarken“. Viele Drucker verlangen Schnittmarken im Manuskript, um zu markieren, wo das Messer anzusetzen ist, um das Buch auf die richtige Größe zu beschneiden. Beim Hochladen deines Manuskripts wandeln wir das Dokument automatisch in ein druckfertiges PDF um und fügen die Schnittmarken im Hintergrund hinzu. Als Autor:in musst du dir also darüber keine Gedanken darüber mehr machen.

3. Wie stelle ich den richtigen Satzspiegel ein?

Im Bezug auf den Satzspiegel scheiden sich die Geister. Mit der Einstellung des Satzspiegels kannst du entscheiden, wie groß die freien Flächen um deinen Text oder deiner Bilder herum, sind. Hier gibt es kein richtig oder falsch, das ist komplett Geschmackssache.

Unser Tipp: nimm dir einfach mal einige Bücher aus deinem Bücherregal und miss die Seitenränder mit dem Lineal. Wähle dann den Abstand, welcher dir am besten gefällt.

Die erste Seite eines Manuskripts ist immer eine rechte Seite. Rechte Seiten werden auch als ungerade und linke Seiten als gerade (bezieht sich auf die Seitenzahl) bezeichnet. Der Seitenrand zur Innenseite des Buches muss immer etwas größer sein als im Endprodukt gewünscht, da durch die Klebung des Buchs etwas Fläche verloren geht. Auf ungeraden Seiten befindet sich die zu klebende Kante links und auf geraden Seiten rechts. Es müssen also abwechselnd große Seitenränder eingestellt werden, um ein gleichmäßiges (gespiegeltes) Ergebnis zu erhalten. Im Internet lassen sich dazu einige wissenschaftliche Beiträge finden, aber das man muss sich nicht unbedingt antun. Word stellt eine recht einfache Lösung die Seitenränder einzustellen, mit der auch das genannte Links-Rechts-Problem gelöst wird, zur Verfügung. Das nächste Video erklärt, wo bzw. wie man die Seitenränder einstellt.

So kann man seine gewünschten Abmessungen eingeben.

Unsere Faustregel (Angaben mit Beschnitt) lautet:

Oben: 2,3 cm
Unten: 2,3 cm
Außen: 2,3 cm
Innen: 2 cm

Da in einem Buch die Seitenränder immer gespiegelt sind, wähle unter „Seitenränder“ (benutzerdefiniert) im Dropdown-Menü „Mehrere Seiten“ die Option „Gegenüberliegende Seiten“ aus. Wählen Sie unter „Vorschau“ im Dropdown-Menü „Übernehmen für“ die Option “Gesamtes Dokument” aus.

Gut zu wissen: die erste Seite deines Manuskriptes ist eine rechte Seite. Dies ist also eine ungerade Seite. Die zweite Seite, eine linke Seite, ist also eine gerade Seite.

Manuskript erstellen gespiegelte Seitenränder

Mit diesen Einstellungen fängt der Buchinnenteil auf der rechten Seite an und zählt so immer weiter durch.

4. Wie erstelle ich meine Seitenzahlen bei Word korrekt?

Die Seitenzahlen einzufügen kann etwas kniffelig sein, aber mit den folgenden Informationen solltest du ein gutes Ergebnis erzielen können.

Die Einstellungen solltest du dabei vornehmen:

  • Seiten- und Abschnittsumbrüche im Seitenlayout-Menü einfügen, damit die Seitenzahl nicht auf der ersten Seiten angezeigt wird oder sogar anfängt. Dazu gibt es hier ein super einfaches Tutorial.
  • Falls du die Seitenzahlen nicht mittig positionieren möchtest, sondern rechts bei den rechten Seiten und links bei den linken Seiten, geht das über die Einstellung Gerade & ungerade Seiten unterscheiden. Dafür einfach unten auf der Seite doppelklicken. Mehr Info dazu gibt es hier.

Verwendest du unsere Word-Vorlage? Dann sind die Seitenzahlen bereits richtig gesetzt!

5. Bilder im Manuskript verschieben sich im PDF. Was tun?

Schreibst du Fließtexte ohne Illustrationen oder benutzt du InDesign oder Quark? Dann wirst du dieses Problem nicht kennen. Microsoft-Word Benutzer hingegen kämpfen damit leider regelmäßig.

Ursache für das Verschieben ist, dass die Bilder nicht richtig positioniert sind. Über das Menü Einfügen, können Bilder ganz einfach eingefügt werden. Sobald ein Bild eingefügt wird, öffnet sich automatisch das Format-Menü mit der Option Zeilenumbruch. Hier solltest du die Option “Mit Text in Zeile” wählen. Problematisch sind die Optionen “Vor den Text” und “Hinter den Text”

Dabei sollte man beachten, dass für ein Buch am besten eine PDF angeliefert oder hochgeladen werden sollte. Dann verschiebt sich in der Regel nichts mehr. Allerdings passiert es regelmäßig, dass bei der PDF-Abspeicherung durch interne Formatierungsfehler die ursprünglichen Formatierungen verschoben werden. Diese sind dann oft kaum erkennbar.

PDF erstellen mit Word

  1. Öffne Microsoft Worddas gewünschte Dokument in Microsoft Word.
  2. Öffne das Dokument bzw. dein Manuskript.
  3. Wähle oben links „Datei“ aus und dann „Speichern unter“.
  4. Suche aus, wo das Dokument gespeichert werden soll.
  5. Wähle bei „Dateityp“ PDF aus und klicke auf „Speichern

6. Wieso wird meine Schriftart nicht in die PDF eingebettet?

Dies ist ein typisches Beispiel einer nicht ausreichenden PDF-Erstellung, z.B. über die normale PDF-Speicherfunktion bei Word. Die Schriftart muss in die PDF quasi hinein geladen und abgespeichert werden. Das geht nicht über die normale PDF-Funktion. Hier einfach das PDF mit einer der oben genannten 3 Alternativen unter Punkt 5 abspeichern, um dieses Problem sicher zu umgehen. Damit lässt sich ein fehlerfreies Manuskript erstellen.

Möchtest du erfahren, welche Schriftarten du für dein Buch benutzen solltest? Dann schaue unseren Artikel „Welche Schriftart sollt ihr für euer Buch benutzen?“ an, der wird dir weiterhelfen!

7. Ich habe plötzlich Leerseiten bei der Konvertierung zu PDF?

Leerseiten können viel Ärger bereiten, da diese im Original-Dokument nicht angezeigt werden, aber trotzdem im hinterlegten Programm-Code enthalten sind. In allen Fällen hat das etwas mit den Seitenumbrüchen zu tun, gerne auch in Kombination mit Illustrationen. 

Klicke auf Strg+*, damit du alle Absatzmarken und ausgeblendete Formatierungssymbole angezeigt bekommst. Schaue, wo überall Umbrüche angezeigt werden. Es hilft oft, wenn du die Umbrüche herausnimmst oder anders platzierst. Verwende dafür die diversen Optionen, welche es für die Seiten-und Abschnittsumbrüche gibt. 

Tipps zum Abschluss

  • Die am besten lesbaren Schriftarten sind Times New Roman, Arial, Calibri oder Helvetica!
  • Die am einfachsten zu lesenden Schriftgrößen sind 12 pt für Times New Roman, 10 pt für Arial und 12 pt für Helvetica. Für ein A5 Buchformat ist es aber manchmal von Vorteil, eine kleinere Schriftart zu nehmen!
  • Jedes Kapitel auf einer neuen Seite beginnen!
  • Schriftgröße des Untertitels erhöhen, um ihn hervorzuheben!
  • Zeilenabstand hängt vom Lesekomfort des Lesers ab; unsere Empfehlung liegt zwischen 1,1 bis 1,5!
  • Beim Hochladen des Manuskripts auf eine Seite wie Bookmundo.de sollte das Manuskript keinen Deckel/ keine Coverdatei enthalten. Diese wird separat vom Manuskript geladen!

Fazit

Mit den beschriebenen Tipps und Tricks wird es dir im Nu möglich sein, auch ohne teure Programme ein einwandfreies Manuskript auf die Beine zu stellen. Am besten probierst du dich einfach mal durch. Du wirst sicher merken, dass du Schritt für Schritt zu einem besseren Ergebnis gelangst. Wenn es immer noch Probleme gibt, kannst du dich natürlich immer noch an unseren Support (support@bookmundo.de) wenden. Lass uns in den Kommentaren wissen, welche Tipps dir weiter geholfen haben – oder was dir noch fehlt! Ansonsten warten wir gespannt auf dein Werk!