Inhaltsverzeichnis
2. Egal wie weit in der Karriere, deine Erfahrungen können Lesern helfen
3. Wahr oder nicht wahr? Das ist hier die Frage.
4. 5 Tipps zum Schreiben eines Sachbuches
„Kann ich einen nicht-fiktionalen Text, wie einen Ratgeber oder ein Sachbuch schreiben, obwohl ich kein Experte/keine Expertin bin?” Dies ist eine Frage, die sich angehende AutorInnen häufig stellen und die Antwort lautet ja. Hier erfährst du, warum kein Experte/keine Expertin* zu sein sogar ein Vorteil sein kann sowie 5 Tipps zum Schreiben eines Sachbuches.
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden in diesem Artikel an manchen Stellen die männliche Form und das Binnen-I verwendet. Nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige aller Genderidentitäten.
Was ist ein Experte?
Experte: Eine Person, die sich auf einem bestimmten Gebiet gut auskennt; Spezialist; Autorität; erfahren und sachkundig in Verfahrensweisen, die eine effiziente Problemlösung ermöglichen. — Langenscheidt.com
Es gibt also keine Faustregel, wie eine bestimmte Menge an Auszeichnungen oder Anzahl an Jahren der Erfahrung ab denen man ein Experte ist. Wenn du durch deine Leidenschaft Erfahrung in einem Gebiet gesammelt hast und dieses Wissen sowie deine persönlichen Tipps weitergeben willst, dann auf an die Schreibmaschine!
Egal wie weit in der Karriere, deine Erfahrungen können Lesern helfen
Oft finden LeserInnen die Erfahrungen eines Autors und dessen Rat viel relevanter, eben weil dieser nicht ein renommierter Experte, sondern ein nahbarer Mensch ist, der sich auf dem selben Weg wie der Leser befindet. Möglicherweise ist es eine bestimmte Textpassage, die einen bewegt, inspiriert oder einem hilft. Demnach hat das Buch einen Wert für den Leser. Wenn du offen und authentisch deine Einblicke erzählst, sprichst du die Emotionen der LeserInnen direkt an.
Beispielsweise kann eine junge Frau, die erst durch eine Weltreise das Segeln erlernt hat, eine ganz andere Perspektive zu dem Thema bieten und mit ihren erlebten Höhen und Tiefen beginnende Segler inspirieren. Ebenso kann die Geschichte eines jungen Entrepreneurs über sein Start-up LeserInnen dazu ermutigen selber unternehmerisch zu werden und dadurch neue Kunden an Land ziehen. Auch Social Media Influenzer teilen ihre Einblicke in Form von Ratgebern oder Sammlungen an Erlebnissen und Rezepten. Ein Sachbuch zu schreiben, ohne ein Experte mit Diploma oder jahrelanger Erfahrung zu sein, ist also möglich, denn es kommt nicht zwingend auf das Alter, Thema oder den Grad an Expertise an.
Egal an welchem Punkt in deinem Leben, du kannst immer neue Dinge lernen, solange du bereit bist als Anfänger zu starten. Wenn du lernst gerne ein Anfänger zu sein, steht dir die ganze Welt offen. — Barbara Sher
Diese Idee gilt sowohl für AutorInnen als auch LeserInnen. Neugierde und lernen sind oft die Gründe, weswegen wir gerne lesen.
Wahr oder nicht wahr? Das ist hier die Frage.
Manche SchriftstellerInnen sind sich unsicher, ob ihr Buch der objektiven Wahrheit entspricht. Dies kann eventuell zu einer Schreibblockade führen. Tipps zum Überwinden einer Schreibblockade findet ihr hier.
Doch viele Arten des nicht-fiktiven Schreibens müssen nicht objectiv wahr sein. Zum Beispiel gibt es keinen absoluten Leitfaden zum Verfassen nicht-fiktiver Texte. Es gibt so viele Möglichkeiten Themen zu behandeln, wie es AutorenInnen dazu gibt. Jeder hat eine andere Perspektive und unterschiedliche Tipps. Doch jede Meinung zählt und die eure hilft Lesern eine eigene zu bilden.
5 Tipps zum Schreiben eines Sachbuches
Es gibt einige Kategorien aus denen du wählen kannst. Dazu zählen Autobiographien, Dokumentationen, Fachbücher, Kochbücher, Ratgeber, Reiseführer u.v.m. Jede Kategorie hat ihre Besonderheiten, doch die folgenden 5 Tipps sind eine gute Richtline, um dein Werk zu starten.
1. Wie du die richtige Nische findest
Bei der Themenwahl solltest du dir eine Nische suchen, die noch nicht übersättigt ist. Je spezifischer das Thema ist, desto weniger Konkurrenz hat das Buch auf dem Markt. Beginne daher mit einer Marktrecherche. Diese hilft eine zu dir passende Nische zu finden, die Zielgruppe kennenzulernen und vor allem die Konkurrenz im Auge zu behalten. Mit der Suche nach Schlüsselbegriffen und in der Liste der Genres bei Ravensbuch.de oder Bücherwurm.de kannst du herausfinden, welche und wie viele Bücher es zu einem Thema bereits gibt. Wenn es das Thema noch nicht oder nicht so oft gibt, dann ist das eventuell die genaue Nische.
2. Anhand einer Persona die richtige Zielgruppe adressieren
Einmal die Gattung und Nische gefunden, wird die Zielgruppe definiert. Hier hilft es sich die Leserschaft als Person vorzustellen und ihr deine Geschichte zu erzählen. Gib dem Charakter einen Namen, Alter, Beziehungsstatus, Beruf, Einkommen sowie Lebensziele, Schwächen, Stärken, Interessen, Hobbies und Erwartungen. Achte auch darauf welche sozialen Kanäle und Shops von deiner Zielgruppe am meisten besucht wird, denn dies ist wichtig für die spätere Vermarktung und den Vertrieb deines Buches. Mehr Informationen dazu findest du in den Blogposts 7 originelle Marketing-Tipps für Self-Publisher und Welche unterschiedlichen Vertriebskanäle stehen mir als Self-Publisher zur Verfügung.
3. Die passende Struktur für dein Buch
Eine Grobgliederung hilft für jeden wichtigen Hauptpunkt ein Kapitel zu definieren und einen roten Faden zu ziehen. Berücksichtigt vor allem das Vorwissen der Zielgruppe: Was muss in dem Buch enthalten sein, damit meine Leser dem Inhalt folgen können? Formuliert in einem ersten Schritt die Überschriften der Hauptkapitel so aussagekräftig, dass deine LeserInnen auf den Inhalt des Kapitels schließen können. Als nächstes gestaltest du die Feingliederung und Unterkapitel so, dass du einen guten Überblick über den Gesamtumfang des Buches hast.
4. Einen individuellen Schreibstil kreieren
Der Schreibstil ist ganz persönlich. Er sollte zum Schriftsteller, Thema und zur Zielgruppe passen. Sehr hilfreich ist es Bücher zu analysieren, deren Schreibstil dir gefällt und liegt. Somit kannst du in einen Schreibfluss kommen und später kristallisiert sich der eigene Stil heraus. Oft helfen Beispiele, Metaphern und Grafiken eine Balance zu den Fachtermini zu schaffen. Außerdem kannst du gerne unser Autorenservice benutzen. Hier haben wir eine Liste an Spezialisten für Sachbücher und Korrektorate für dich zusammengestellt.
Schreibe kurz und sie werden es lesen. Schreibe klar und sie werden es verstehen. Schreibe bildhaft und sie werden es im Gedächtnis behalten — Joseph Pulitzer
5. Motivation vor Augen führen
Was spornt dich an über ein spezielles Thema zu schreiben? Ist es der Mangel an Wissen in einem Bereich? Eine bestimmte Person die dich inspiriert? Der Wunsch alle Fakten zu vereinen und Überblick zu schaffen? Komplizierte Themen auf verständliche Art anderen nahezubringen? Es gibt viele unterschiedliche Gründe ein Buch zu schreiben und manchmal verschwimmt das Ziel vor Augen. Daher ist es wichtig sich immer wieder die Motivation in Erinnerung zu rufen. Eine beliebte Möglichkeit ist ein Visionboard im Arbeitszimmer aufzuhängen oder vor dem Schreiben sich an einen ruhigen Platz zu setzen und aktiv über die Motivation zu reflektieren. Oft hilft es auch separat vom Buch ein Schriftsteller-Tagebuch zu führen. In diesem kannst du deine Fortschritte festhalten, Ziele setzen, zusätzliche Ideen zum Thema notieren und rückblickend erkennen, wie weit du schon gekommen bist.
Wenn du Fragen, Kommentare oder Vorschläge für einen Blog hast, zögert nicht, uns zu kontaktieren: support@bookmundo.de