Buch schreiben

Tipps zum Überwinden einer Schreibblockade

Du hast eine Schreibblockade und kommst einfach nicht weiter?

Auf unserer Self-Publishing Plattform Bookmundo gibt es immer wieder Autoren, die anfangen ein Buch zu schreiben, dieses dann aber nie zu Ende bringen. Genau aus diesem Grund wollen wir einen Eintrag dem Thema Schreibblockade widmen, um dir hoffentlich dabei zu helfen, dein Buch zu Ende zu schreiben.

Inhalt

Was führt zu einer Blockade?
Überwinde die Schreibblockade
– Einfach immer weiter schreiben
– Erstelle einen Zeitplan für das Schreiben
– Rituale
– Nimm dir eine Auszeit
– Diese Sachen kannst du tun
– Tipps zum Überwinden einer Schreibblockade

Viele Autoren kennen das Problem vor einer leeren Seite zu sitzen (oder einem leeren Bildschirm). Diese frustrierende Situation wird auch oft als “Schreibblockade” bezeichnet. 1947 wurde diese Situation erstmals von dem Psychoanalytiker Edmund Bergler beschrieben, wobei sie wahrscheinlich schon seit der Erfindung der Schrift existiert. Laut Edmund Bergler kann eine Schreibblockade ganz oder teilweise sein: “Gefühle der Unsicherheit bezüglich der eigenen Kreativität und die Entwicklung eines knappen Schreibstils können erste Anzeichen für eine Schreibblockade sein”. Eine Blockade kann verhindern, dass du die Entwicklung deiner Geschichte freien Lauf lässt, nicht weißt was du schreiben sollst und letztendlich in einem Mangel an Motivation und Freude enden.


Was führt zu einer Blockade?


Eine Schreibblockade kann verschiedene Gründe haben. Hier sind einige, die am häufigsten auftreten:

Perfektionismus

Deine Erwartungen sind ganz einfach viel zu hoch. Dies kann passieren, wenn du alles richtig und perfekt machen möchtest, bevor du überhaupt mit dem Schreiben begonnen hast. Mit dieser Einstellung wird es nie gut genug sein, sodass du überhaupt nicht mit dem Schreiben beginnst. Vor diesem Problem stehen vor allem Schreibanfänger. Aber denke immer daran, dass gute Bücher nicht geschrieben werden, sondern immer und immer wieder überarbeitet werden bis sie fertig sind. Schreibe so schnell wie möglich einen ersten Entwurf. Dieser stellt eine solide Grundlage dar, auf dem du dein Buch aufbauen kannst. All die Probleme, die dich erwarten, werden sich von selbst lösen, sobald du deine Geschichte überarbeitest.

Erschöpfung

Du bist ganz einfach erschöpft. Auch dein Körper hat seine Grenzen – mental, physisch oder emotional. Eventuell verhindert er deshalb, dass du das volle Potenzial ausschöpfen kannst und somit auch die Fähigkeit zu Schreiben. Du hast demnach keine Blockade, du bist einfach nur erschöpft! Nimm dir für ein paar Tage eine Auszeit, in der du dich entspannen kannst und nicht an das Schreiben denkst. Sobald du dich erholt hast, wirst du auch deine Leidenschaft zum Schreiben wieder finden.

Ablenkung

Ein weiterer Grund für eine Blockade und dem damit verbundenen Mangel an Produktivität kann auch daraus resultieren, dass du zu viel um die Ohren hast. Frei von Ablenkung zu sein ist ein Luxus, den nur sehr wenige von uns haben. Die meisten Autoren haben Familie, einen Job und Verantwortungen, die sehr viel Zeit und Energie in Anspruch nehmen. Schalte einfach mal dein Handy aus, um dir Zeit für dich oder für andere Dinge zu nehmen die dich beschäftigen. Danach wirst du dich sicherlich erleichtert fühlen. Vielleicht war es demnach auch gar keine Schreibblockade. Du hattest einfach zu viele Dinge um die Ohren oder auf dem Schreibtisch.

Angst

Viele Autoren fühlen sich unwohl, sich selber und das eigene Buch der Öffentlichkeit zu präsentieren. Kritik und die Möglichkeit, dass niemand Interesse an der Geschichte zeigt, bereitet den meisten große Angst. Diese Angst ist die Hauptursache, dass manche Autoren keine Schriftsteller werden. Um aus dieser Schreibblockade herauszukommen, musst du deine eigenen Ängste überwinden. In gewisser Weise hast du nicht viel zu verlieren, denn du wirst von Kritik nicht sterben. Viele erfolgreiche Schriftsteller kämpfen auch ständig mit dieser Angst. Lass dich davon nicht runterziehen. Atme tief ein uns aus. Du wirst überrascht sein, was alles passieren kann, wenn du nur ein kleines bisschen Mut zeigst.

Jetzt stellt sich jedoch die Frage, was man gegen eine Schreibblockade tun kann. Die folgenden Tipps und Tricks können dir hoffentlich helfen.


Überwinde die Schreibblockade


Viele erfolgreiche Schriftsteller veröffentlichen ihre Methoden und Lösungen, wie man eine Schreibblockade überwinden kann. Wir haben einige für dich zusammengefasst:

1. Einfach immer weiter schreiben

Auch das Schreiben benötigt Übung. Es ist wie bei jedem Instrument oder jeder Sportart. Denn nur Übung macht den Meister. Viele Autoren teilen die Überzeugung/Auffassung, dass Inspiration nur kommt, wenn man jeden Tag schreibt. Für Maya Angelou lag der Trick darin, das Geschriebene nicht zu überdenken. Schreibe Unsinn, wenn dir nichts einfällt. Hauptsache du schreibst. Dabei ist es egal, ob du mit dem Ergebnis zufrieden bist oder nicht.

2. Erstelle einen Zeitplan für das Schreiben

Diese Strategie ist ähnlich zu der vorherigen und baut darauf auf, dass man täglich schreibt. Um genau dies zu tun, hat Anthony Trollope, einer der erfolgreichsten Romanautoren des viktorianischen Zeitalters, eine tägliche Schreibroutine entwickelt. Jeden Tag plante er eine gewisse Zeit zum Schreiben ein. Außerdem lag sein Ziel darin, eine gewisse Anzahl an Wörtern jeden Tag zu schreiben. Um sich in dieser Zeit voll und ganz auf seine Wort zu konzentrieren, schloss er alle möglichen Ablenkungen aus.

3. Rituale

Ähnliche wie bei Athleten, haben auch manche Autoren bestimmte Schreibrituale, die aus einer Reihenfolge verschiedener Handlungen bestehen, bevor sie mit dem Schreiben beginnen. Viele auch ohne dies zu realisieren. Toni Morrisson erklärt in einem Interview “Letztens habe ich mich mit einer Autorin unterhalten, die jedes Mal wenn sie zu ihrem Schreibtisch geht einen Gegenstand berührt, bevor sie ihren Computer anschaltet und mit dem Schreiben beginnt. Wir fingen an uns über kleine Rituale zu unterhalten, die man vor dem Schreiben macht. Anfangs dachte ich, dass ich kein Ritual haben, aber dann erinnerte ich mich, dass ich immer aufstehe wenn es dunkel ist um einen Kaffee zu machen – es muss noch dunkel sein – um dann meinen Kaffee zu trinken, wenn die Sonne aufgeht. Und das ist mein Ritual.” Rituale können ganz einfach sein, wie zum Beispiel eine Tasse Tee oder Kaffee zu machen, ein ganz bestimmtes Lied zu spielen, den Schreibtisch aufzuräumen,… Es wird dir helfen, deine Gedanken zu leeren und dich mental auf das Schreiben vorzubereiten.

4. Nimm dir eine Auszeit

Wenn keine der vorherigen Strategien geholfen hat, tue einfach das Gegenteil und höre auf zu schreiben. Nimm dir eine kleine Auszeit und versuche Inspirationen woanders zu finden. Hilary Mantel gibt folgenden Rat: “Wenn du mal nicht weiter weißt, mache einen Spaziergang, nimm ein Bad, lege dich schlafen, backe einen Kuchen, höre Musik, meditiere; egal was du tust, es wird dir helfen. Telefonieren oder andere Leute treffen ist jedoch keine gute Idee, da fremde Worte auf dich einwirken, wobei dir selber die Worte fehlen. Gib ihnen eine Platz und sei geduldig.”

Diese Sachen kannst du tun:

  • Musik hören (oder auch ein Instrument spielen)
  • Bewege dich, um deinen Blutfluss anzuregen
  • Lese ein Buch
  • Meditiere oder mache Yoga
  • Gehe an einem neuen Ort spazieren, an dem du noch nie zuvor warst
  • Fahre Fahrrad ohne ein gewisses Ziel vor Augen zu haben
  • Ändere deine Umgebung (mache einen Ausflug ans Meer, in die Berge oder in den Wald)
  • Probiere ein neues Gericht zu kochen, an das du dich bis jetzt noch nicht herangetraut hast
  • Spiele (Lego, ein Puzzle, ein Videospiel)

Hier ein paar Tipps, wie du wieder mit dem Schreiben beginnen kannst:

  • Recherchiere über die historischen Hintergründe, Orte und Kontexte deines Romans
  • Lese Bücher, die ähnlich sind, zu dem was du schreiben willst
  • Brainstorme neue Ideen
  • Lasse Instrumentalmusik im Hintergrund laufen
  • Lies inspirierende Zitate
  • Versuche horizontal zu schreiben! Viele berühmte Autoren wie Mark Twain, George Orwell, Truman Capote,… haben Bücher geschrieben, während sie im Bett lagen. Wieso versuchst du es also nicht auch?!
  • Lege dir einen Stehtisch zu und versuche im stehen zu schreiben wie Ernest Hemingway und Albert Camus!
  • Investiere in einen guten Stuhl. Mache es dir gemütlich, denn du musst dich wohlfühlen und dein Rücken wird es dir danken

Die Möglichkeiten sind sicherlich endlos. Wenn dir noch etwas anderes einfällt, das auch den anderen Autoren helfen könnte, schreibe es einfach in die Kommentare.
Du hast deine Schreibblockade überwunden und hast ein fertiges Manuskript? Veröffentliche es ganz einfach auf unserer Self-Publishing Plattform Bookmundo! In nur wenigen Schritten kannst du dein eigenes Buch erstellen und es online verkaufen.