Buch verkaufenBuch vermarkten

7 Tipps für einen fesselnden Klappentext

Ein gutes Buch lebt von dessen Inhalt – nur gehört noch etliches mehr dazu. Leser werden sich zunächst an den Informationen auf der Vorder- und Rückseite des Buches orientieren, um letztendlich zu entscheiden, ob sie dein Buch kaufen werden oder nicht.
Wie du ein ansprechendes Buchcover erstellen kannst, haben wir bereits in unserem Blogbeitrag „Der Buchumschlag als Marketinginstrument“ erklärt.
Heute wollen wir uns jedoch um ein weiteres wichtiges Marketingelement kümmern, den Klappentext. Dessen Aufgabe ist es, Auskunft über den Inhalt sowie das Genre deines Buches zu geben. Es ist so gesehen ein wichtiges Marketinginstrument, denn basierend auf dessen Inhalt werden die Kunden später entscheiden, ob dieses Buch lesenswert ist.   

Inhalt

Was genau ist ein Klappentext?
Elemente eines Klappentextes
   – Inhaltsangabe
   – Auszug
   – Rezensionen 
   – Portrait des Autor
Tipps für einen guten Klappentext
Beispiele eines guten Klappentextes

Wie also ist der Klappentext aufgebaut und was gehört auf keinen Fall rein?

Was genau ist ein Klappentext?

Wie der Name bereits vermuten lässt, befindet sich der Klappentext auf den eingeklappten Enden des Schutzumschlages eines Buches. Besitzt das Buch diesen Schutzumschlag nicht, so findet man den Klappentext für gewöhnlich auf der zweiten Seite des Buches. Dieser Text ist theoretisch eine mitreißende Inhaltsangabe des Buches, welche zudem über den Autor und eventuelle weitere Bücher informiert. Bücher, die als Neuauflage erscheinen (also nicht als Originalausgabe sondern eventuell eine überarbeitete oder erweiterte Ausgabe), beinhalten anstelle einer Inhaltsangabe oftmals Rezensionen von namhaften  Zeitschriften, Kritikern oder Autoren.

Elemente eines Klappentextes

Inhaltsangabe

Um einen guten Anfang zu finden, benutzen einige Verlage oder Autoren, die den Klappentext verfassen, gerne den Einleitungssatz des jeweiligen Buches. Jedoch ist dies keine Faustregel, da jeder Klappentext sich inhaltlich unterscheidet. Dennoch ist es üblich, als Beginn eine kurze Zusammenfassung des Buches in Form eines Anrisses zu schreiben. Somit wird der spannende Teil des Buches angerissen, jedoch nicht verraten. Dies soll eine Neugierde im Leser wecken, was letztendlich zum Kauf des Buches führt, das Ziel eines jeden Autors.

Informationen über die Hauptfigur
Anstelle der ersten paar Sätze kann auch die Hauptfigur des Buches beschrieben werden. Hierbei werden gewisse Schlüsselwörter zur Beschreibung des Protagonisten benutzt, um dem Leser zu vermitteln, um welches Genre es sich bei diesem Buch handelt und was auf den Leser zukommen wird. Wörter wie „manipulierend“ oder „lebensgefährlich“ sind beispielsweise Schlüsselwörter für eine Psychopathen, welcher der Protagonist eines Thrillers ist.

Ein weiterer Tipp von uns ist, die Beschreibung der Hauptfigur(en) knapp aber dennoch aussagekräftig zu halten. Wenn ihr zwei sich gegensätzliche Personen in eurem Buch habt, dann ist es sinnvoll diese in der Inhaltsangabe auch so zu beschreiben, da ihr damit bereits eine gewisse Spannung erzeugen könnt. Der Leser wird Interesse bekommen herauszufinden, wie diese zwei gegensätzliche Persönlichkeiten miteinander auskommen und was sich daraus entwickelt.

Erzählperspektive
Unabhängigvon der Perspektive und Zeit, die ihr in eurem Buch verwendet, wird die Inhaltsangabe in der 3. Person und der Gegenwart verfasst. Dies ist ein reines Stilmittel, um der Buchbeschreibung Objektivität und ein erhöhtes Maß an Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Auszug

Der Auszug besteht meistens aus einer wichtigen Passage im Buch. Ob diese Passage aus einem Monolog oder Dialog besteht ist hierbei nicht essenziell wichtig. Vielmehr liegt der Fokus auch hier darauf, eine spannende Passage zu verwenden, die nicht zu viel über das Ende bzw. den Plot des Buches aussagt aber genügend Informationen bereitstellt, sodass das Interesse der Leser wirklich geweckt wird.

Bei Klassikern, also Bücher, die der Allgemeinheit bereits bekannt sind, besteht der Auszug meistens aus bekannten Szenen des Buches.

Rezensionen in Form von Kommentaren

Ein Kommentar besteht aus Auszügen oder Paraphrasen der jeweiligen Rezensionen. Diese können von anderen Autoren oder angesehene Kritikern sein. Rezensionen sind vor allem wichtig, um zu signalisieren, dass dieses Buch bereits von anderen Menschen als lesenswert empfunden wurde. Schließlich tendiert die Mehrheit aller Käufer dazu, ihre Entscheidungen nach den Rezensionen anderer Menschen zu richten, die bereits über das „Produkt“ urteilen können.

Nur wie bekommt man Rezensionen, wenn das Buch noch recht unbekannt ist und eben diese Rezensionen für einen weiteren Bekanntheitsgrad sorgen sollen?

Bekannte fragen:
Geh auf Menschen in deinem Umfeld zu und biete ihnen eine kostenlose Leseprobe an. Zudem sind Bekannte eher „weicher“ eingestellt wenn es um die Bewertung deines Buches geht; es werden nette und lobende Worte gefunden.

Nach Rezensenten suchen:
Amazon bietet Rezensenten an, die sich dein Buch durchlesen und unparteiisch eine Rezension darüber schreiben. Erwartet jedoch nicht, direkt in der nächsten Woche eine Rezension zu erhalten, da die meisten Anbieter hauptberuflich arbeiten und Rezensionen in ihrer Freizeit schreiben.

Buchblogger anfragen:
Jemand der sich in deinem Genre auskennt ist ein hervorragender Rezensen für dein Buch. Zudem gewinnst du so neue Kunden dazu, die den Blogger bereits kennen und vertrauen.

Portrait des Autor

Hier wird ein knapper Lebenslauf und allgemeine Informationen über dir stehen. Nutze die Gelegenheit dich als sympatische Person darzustellen, was dich näher an den Leser heranbringt. Man kann das literarische Portrait mit dem künstlerischen Portrait vergleichen, da bei beiden ein realistisches Bild der Person „gemalt“ wird.  Da das Autorenportrait jedoch nicht der wichtigste Bestandteil des Klappentextes ist, wird dieser oft kurz gehalten und nur die wichtigsten Merkmale und Informationen preisgegeben.

Tipps für einen guten Klappentext

Nicht zu viel verraten

Der Klappentext soll zwar die Aufmerksamkeit des Lesers wecken, jedoch nicht den Ausgang des Buches verraten. Lass bei der Formulierung für dein Klappentext Platz für Spekulationen.

Direkt sein

Nutze den Platz der Buchrückseite aus, bleib jedoch bei kurzen und aussagekräftigen Sätzen. Dir stehen ca. 200 Wörter zur Verfügung, also nutzt diese weise, sodass du auch wirklich nur das Wichtigste hinschreibst, schließlich ist das deine einzige Chance, den Leser vom Kauf deines Buches zu überzeugen!

Übersichtlich gestalten

Der allgemeine Ablauf der Inhaltsangabe ist für gewöhnlich, dass zuerst der Protagonist und Ort des Geschehens eingeführt und anschließend auf das Dilemma oder den Wendepunkt hingewiesen wird. Zum Schluss wird ein offener Ausgang, ein sogenannter Cliffhanger benutzt, der den Leser neugierig auf deine Geschichte machen soll.

Beispiele eines guten Klappentextes

1. Stephen Kings „Friedhof der Kuscheltiere“

Klappentext:
Hinter dem kleinen Tierfriedhof liegt eine verwünschte indianische Grabstätte. Ob Katze oder
Mensch: Wer hier beerdigt wird, wird zum Albtraum für die Hinterbliebenen.

Der weltweit erfolgreichste Horrorroman.

»Der beängstigendste Roman, den Stephen King je geschrieben hat.« Publishers Weekly

Zugegeben, dieses Beispiel ist ein recht kurzer Klappentext, doch viel mehr Worte braucht ein Stephen King für die Vermarktung seiner weltweit erfolgreichen Horrorromane auch nicht.
Gehen wir auf den Aufbau ein, so wird als erstes eine kurze Inhaltsangabe des Buches in der 3. Person und Gegenwartsform genannt, gefolgt von zwei Rezensionen, eine davon in Form eines Zitates. Die Schlüsselwörter „verwünscht sowie „Albtraum“ weisen direkt auf unnatürliche Geschehnisse hin, die einen in Angst und Schrecken versetzen.

2. J. K. Rowlings „Harry Potter und der Stein der Weisen“

Klappentext:
Bis zu seinem elften Geburtstag glaubt Harry, er sei ein ganz normaler Junge. Doch dann erfährt er,
dass er sich an der Schule für Hexerei und Zauberei einfinden soll – denn er ist ein Zauberer! In
Hogwarts stürzt Harry von einem Abenteuer ins nächste und muss gegen Bestien, Mitschüler und
Fabelwesen kämpfen. Da ist es gut, dass er schon Freunde gefunden hat, die ihm im Kampf gegen die
dunklen Mächte zur Seite stehen.

Die wohl erfolgreichste Buchreihe jemals musste auch erst einmal dem allgemeinen Volk bekannt gemacht werden. Dies hat J. K. Rowling gemeistert und zumindest für das erste Buch hat auch hier ein Klappentext eine wichtige Rolle gespielt. Schließlich kannte bis dahin keiner Harry Potter. 
Ebenso wie Stephen King wurde auch hier die Inhaltsangabe in der 3. Person und Gegenwart verfasst. Die Wörter „Abenteuer“ und „kämpfen“ lassen den Leser neugierig auf diese Welt und die Abenteuer, die Harry erlebt, werden. Zudem ist der Cliffhanger hier, ob Harry den „Kampf gegen die dunklen Mächte“ gewinnen wird.

Wir von Bookmundo hoffen, dass dir dieser Blog gefallen und geholfen hat!